Jeder Reisende, der sich mit dem Zug von Süden oder Westen dem Hamburger Hauptbahnhof näherte, musste sie benutzen: Die Pfeilerbahn.
Für Eisenbahnfreunde war dieser zwischen den Elbbrücken und der Oberhafenbrücke gelegene Teil der Hamburger Bahnanlagen eine Kultstrecke erster Güte, paradierte hier doch zu Zeiten der alten Bundesrepublik die Crème der deutschen Reisezüge: "Helvetia", "Parsifal", "Blauer Enzian", "Gambrinus", "Holland-Skandinavien Express", "Nord Express", und mehr… So hießen die TEE- und F- Züge aus Basel, München, Frankfurt, Amsterdam oder Paris, deren Ziel die Hansestadt oder die Städte Skandinaviens waren.
Ihren Namen verdankte die Pfeilerbahn dem Umstand, dass ein Gleispaar der zum und vom Hauptbahnhof verlegten Strecken aufgeständert auf gemauerten Bögen geführt wurde. Diese 1906 errichtete, mehrere Kilometer lange Viaduktstrecke durchschnitt den Hamburger Haupt- Güterbahnhof mit den nach Eröffnung des Hauptbahnhofs 1906 als Eilgutbahnhof weiter verwendeten baulichen Anlagen des ehemaligen Hannoverschen (Venloer) Bahnhofs, hatte aber keine direkte Gleisverbindung mit diesem Bereich.