Die ÖBB 2016 - Siemens ER20 Eurorunner
Die Diesellok vom Typ ER20 ist ein Mitglied der Eurorunner-Lokomotivfamilie aus dem Hause Siemens für den europäischen Markt. Die Lokomotive ist dieselelektrisch angetrieben und mit
einem 16-Zylinder-Dieselmotor der 4000er-Serie von MTU Friedrichshafen mit Common-Rail-Einspritzung, Turboaufladung und Ladeluftkühlung ausgerüstet. Der Dieselmotor leistet 2.000 Kilowatt, welcher mit angeflanschtem Drehstrom-Asynchrongenerator Strom für die vier elektrischen Fahrmotoren (einer für jede Achse) erzeugt. Der Antrieb erfolgt über einen Ritzelhohlwellenantrieb. Die Motoren sind im Drehgestellrahmen gefedert gelagert, während das Getriebegehäuse mit Ritzel und Großrad ungefedert auf der Achse sitzt.
Erster Abnehmer der Lokomotive war die ÖBB, die diese Lok unter der Baureihe Rh2016 einordnete und ihr aufgrund der hohen Zugkraft den Namen „Herkules“ gab.
Die ER20 hat eine Höchstgeschwindigkeit von 140km/h und wird daher vor Güterzügen sowie im Reisezugdienst vor Schnell- und Eilzügen eingesetzt werden.
Sondermodell "First Block Train from China to Austria"
Mit der 2016er Reihe hat die ÖBB im April 2018 den Bogen von der nördlichen Seidenstraße über den eurasischen Kontinent gespannt. Mit einer Reisezeit von nicht einmal zwei Wochen von China nach Europa ist diese Transportroute deutlich schneller als jene der reinen Seefracht mit mindestens der doppelten Transportzeit. Ein klarer Vorteil somit für die Bahn. Mit dieser neuen Verbindung ist es der ÖBB gelungen, die Güter noch schneller als bisher nach Europa zu bringen. Wöchentlich verbinden bis zu 7 Güterzüge Chengdu und Wien miteinander. Neben der ÖBB 2016 kommen auch chinesische Lokomotiven auf der Route zum Einsatz.
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